Glaube – Sitte – Heimat

Jeder Mensch und jede Gemeinschaft sollte ein Lebensmotto haben, ein Wort oder einen Leitsatz, an dem sie sich orientieren. Die Schützen haben sich drei Worte auf ihre Fahne geschrieben: Glaube, Sitte und Heimat. Das ist eine Abwandlung der christlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe.

 

1.      Der Glaube ist das Fundament, die Grundlage, auf die wir unser Lebenshaus bauen. Ich würde Glaube mit Vertrauen übersetzen: Gottvertrauen, Selbstvertrauen und Vertrauen in die Gemeinschaft. Einem misstrauischen Menschen fehlt die Basis für ein glückliches und gemeinschaftliches Leben.

2.      Die Sitte verstehe ich als Verhaltenscodex, an dem sich die Gemeinschaft orientiert. Das gilt für den Umgang miteinander innerhalb der Gemeinschaft sowie die Wirkung nach außen. 

Verwirkliche ich die christlichen Werte in meinem persönlichen Verhalten? Der Leitsatz einer Ordensgemeinschaft sagt: „Rede nicht über deinen Glauben, ohne gefragt zu werden. Aber lebe so, dass du gefragt wirst.“

3.      In dem Wort Heimat klingt der Auftrag mit: Sorge für das Stückchen Erde, das dir anvertraut ist. Sorge für den Ort, an dem du lebst. Mit dem Wort Heimat hat sich die Schützengemeinschaft die Bewahrung der Schöpfung auf die Fahne geschrieben. Martin Buber sagt: „Pflegen wir heiligen Umgang mit der uns anvertrauten kleinen Welt. Helfen wir dem Bezirk der Schöpfung, in dem wir leben, dann stiften wir an diesem Ort eine Stätte für die Einwohnung Gottes."

Jede Gemeinschaft wird getragen nicht nur von ihrem äußeren Tun und Feiern, sondern vor allem von den inneren Werten, nach denen sie lebt. Ich wünsche der ganzen Schützenfamilie eine innere Orientierung an ihren Grundwerten Glaube, Sitte und Heimat, damit sie nach außen hin ausstrahlen können.

 

Diakon Engels (Präses der Schützenbruderschaft Hitdorf)